Donnerstag, 27. April 2017

Mutter Erde, die uns ... nährt!

Ein Freund und Naturkenner zeigte mir, was ich in meinem Garten in der Wiese alles finden kann, das mich nährt: Gundermann, Schabockskraut, Ehrenpreis, Wiesenknopf, Girsch, Schafgarbe, Löwenzahn, Brennnessel. Als Gastgeschenk brachte er u.a. Bärlauch und wilden Hopfen mit. Letzterer war mir komplett neu, ich genoss ihn besonders.

Danach begann ich, meine Speisen mit den Kräutern aus meiner Wiese zu bereichern. Neben der Kenntnis braucht es auch Zeit, die Pflanzen zu sammeln. Ich habe sie und nehme sie mir. Belohnt werde ich mit einem neuen Lebensgefühl.
Statt aus dem Kühlschrank oder Keller, direkt von der Mutter Erde und ihrer Wiese in die Salatschüssel oder den Topf am Herd. Ich erlebe mit meinen eigenen Händen, wovon im täglichen Gebet der Lakota die Rede ist: "Danke für die Mutter Erde, die uns schützt und die uns nährt." Ich merke den Unterschied zwischen Wissen und Erfahrung.

Traisen bei Herzogenburg

Ein paar Tage später bin ich unterwegs auf meinen Pilgerweg, entlang der Traisen Richtung Süden. Ein starker Geruch begleitet mich, der Bärlauch. Wir nehmen uns Zeit eine große Menge davon zu sammeln, Blätter und Knospen. Auch die beiden 9-jährigen, die uns begleiten helfen etwas mit; ein Mehrgenerationenprojekt, wie ein Freund feststellte. Am nächsten Tag gibt es zur Vorspeise gebratene Bärlauchknospen und als Hauptspeise Bärlauchspinat mit Brennnessel. Beides köstlich.

Danke Mutter Erde, dass du uns nährst! Danke, dass ich es jetzt nicht nur weiß sondern auch hautnah erlebe!

Mein Pilgerweg nach Assisi, erste Etappe nach Oberradlberg, 9. April 2017.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Atem des Lebens

Wir danken dir
- Mutter Erde -
für die Berge
und die Flüsse,
wo das Reh herumstreift,
geführt von deinem Lebensatem.
(Zuni-Gebet)

aus: Rudolf Kaiser: Indianischer Sonnengesang. Die Weisheit der Erde in der Spiritualität nordamerikanischer Indianer. Herder Spektrum 4143

Mittwoch, 1. Mai 2013

Gebet der Erde, ab jetzt fallweise und auf Wunsch

Ich habe mich entschlossen, das Gebet der Erde ab jetzt nur mehr auf Anfrage oder fallweise öffentlich anzubieten. Am 7. April 2013 hatten wir das Abschlussgebet für die monatlichen Treffen.

Etwas mehr als 2 Jahre habe ich nun diese Gebetstreffen monatlich öffentlich angeboten. Unterschiedliche Menschen sind in geringer Anzahl dabei gewesen und wir haben gemeinsam und auch jede und jeder für sich in der Natur gebetet. Ich bin dankbar für diese Form und Erfahrung des gemeinsamen Seins.

Sein, mit sich selber in Kontakt sein und mit dem großen Ganzen in Kontakt sein, das ist für mich auch Gebet.

Ich danke dem Platz unserer Treffen, der großen Schwarzpappel bei der wir uns versammelten und allen Wesen die dort leben, dass sie uns aufgenommen haben.

Besonders danken möchte ich allen Frauen und Männern, die am Gebet der Erde teilgenommen haben. Wir haben ein Stück weit die meist schon verlorengegangene Verbindung mit der Natur und mit Großmutter Erde gelebt.


Zu den nächsten fallweisen Gebetstreffen in Herzogenburg lade ich Sie gerne per E-Mail ein. Wenn Sie eine Einladung erhalten wollen, so geben Sie mir Ihr Interesse bitte per E-Mail bekannt.

Wenn Sie gerne aus einem besonderen Anlass (z.B. Geburtstag, Geburt eines Kindes oder Entlassung ins erwachsene Leben, …) ein Gebet der Erde wünschen, so können Sie mich ebenfalls gerne kontaktieren.

E-Mail-Adresse-Anton-S-


Seit Beginn sind auch einige wertvolle Beiträge im Blog veröffentlicht worden. Ich lade Sie ein darin zu stöbern, lassen Sie sich inspirieren! Sie können auch gerne Kommentare hinterlassen.

Mitakuye Oyasin – Alle meine Verwandten (d.h. Alles ist mit Allem verbunden)
Anton Stelzhammer

Samstag, 26. Januar 2013

Willkommen beim Gebet der Erde im Winter!

Heute war ich langlaufen. Zuerst war wenig Schnee, dann hatten wir strammen Gegenwind, die Sonne blinzelte manchmal durch, schlussendlich begann es dicht zu schneien und bei der Heimfahrt kam dann der Regen.
Ich sprach mit meinem Freund über die Tatsache, dass die Natur einfach so ist, wie sie ist, dass sie nicht unseren Wünschen entspricht, wir sie nicht bestimmen können. Dies ist doch eine schöne Herausforderung, uns darauf einzustellen.

Beim Gebet der Erde ist uns dieser Aspekt besonders wichtig. Wir nehmen das Stück Au, in dem wir uns bewegen, so wie es ist. Wir verändern es nicht, wir sind dort nur auf Besuch. Wir lassen uns auf einen persönlichen Kontakt mit der Natur ein.


Ganz gleich, ob Sie schon einmal dabei waren oder ob Sie unsere Treffen noch nicht kennen, Sie sind herzlich eingeladen zu kommen:

Unabhängig vom Wetter gehen wir in die Wildnis, um zu staunen zu lauschen und zu beten.

Treffpunkt ist wie immer der kleine Parkplatz unterhalb der Traisenbrücke (Wienerstraße) am rechten (=östlichen) Ufer der Traisen in Herzogenburg. (Abfahrt über die kleine Schotterstraße nach der Brücke links)

Montag, 19. November 2012

Holz und Stein

In einem wilden Gebirgsbach fand ich diesen Wurzelstock. Er hat einen Stein in sich aufgenommen. Ich nahm ihn mit nach Hause und seither weist er meinen Gästen den Weg zum Eingang.

Manche Leute machen das, sie nehmen Stücke aus der Natur, von denen sie sich besonders angesprochen fühlen, mit nach Hause. Quasi als Zeichen und Anstoß zu dieser Verbindung mit der Natur und zu diesem Moment der Inspiration. Ich auch.

Im Wildbach gefunden.

Die Flexibilität dieses Wachstumsprozesses ist enorm. Das Holz wächst einfach um den Stein herum, lässt sich nicht beirren, birgt ihn und nimmt ihn mit auf seine Reise. Sind wir auch so flexibel? Oder denken wir in Gegensätzen? Holz oder Stein, Haben oder Sein, Lassen oder Nehmen, …?

Diese beiden, Holz und Stein, erinnern mich an das „und“. Daran, dass der Lebensprozess so weit und großzügig ist und für so Vieles Platz und Zeit hat. Platz für ein warmes Zuhause und Platz für kühles, sprudelndes Wasser. Zeit um etwas zu schaffen, meine Energie der Welt zur Verfügung zu stellen und Zeit um selbstvergessen im wilden Gebirgsbach zu waten.

Beim Gebet der Erde nehmen wir uns wieder Zeit für uns selber und auch Zeit um die Natur auf uns wirken zu lassen. Im Kontakt mit dem großen Geheimnis werden wir auch wieder bitten und danken. Herzliche Einladung zum „und“.

Anton Stelzhammer

Samstag, 6. Oktober 2012

Schönheit und Fülle

Ich wandere im Sengsengebirge und staune darüber, wie bunt der Wald schon ist. Bis vor einigen Wochen war hier noch alles grün, jetzt hat der Herbst Einkehr gehalten und verfärbt den Wald zu einer herrlichen Pracht. Jedes Jahr wieder, ich bin dankbar für diese Schönheit.

Ich staune auch über meinen Nussbaum im Garten. Er hatte dieses Jahr eine ungewöhnlich lichte Krone. Trotzdem bringt er uns jetzt sehr viele Nüsse. So habe ich viel Arbeit bei der Ernte und kann dann viele kraftvolle und energiereiche Nüsse essen und verschenken. Ich bin dankbar für diese Fülle.

Ein Freund hat vom letzten Gebet der Erde ein Foto mitgebracht. Auch hier ist Schönheit und Fülle spürbar. Hier ist es:

Foto Norbert Unger

Ich lade Sie herzlich zum Gebet der Erde im Herbst ein. Lassen auch Sie sich von den Botschaften der Natur finden.

Anton Stelzhammer

Mittwoch, 1. August 2012

Uns mit Mutter Erde verbinden (2)

„Uns mit Mutter Erde zu verbinden, ist … das Beste, was wir tun können: für uns genauso wie für die Erde.“
Angaangaq

Das Beste für die Erde.

Wenn wir uns mit der Erde verbinden, werden wir vielleicht erkennen, dass wir die Erde brauchen. Dann werden wir wissen, dass sie uns mehr ist, als nur ein Produktionsfaktor, neben den anderen Faktoren wie die menschliche Arbeit oder das Kapital. Vielleicht werden wir dann sogar tief in unserem Inneren wissen, dass sie unsere Mutter ist.

Damit steigt die Chance, dass wir ihr nicht mehr unseren Willen aufzwingen, sondern dass wir lernen, unseren menschlichen Willen mit den Gegebenheiten der Erde in Einklang zu bringen.

Es steigt die Chance, dass wir nicht mehr über sie herrschen, sondern lernen sie zu hüten.

Es steigt die Chance, dass wir beginnen unsere Mutter zu ehren. Wir Menschen und unsere Mutter Erde, wir beide sind Teile des großen heiligen Lebensprozesses. Die Mutter ist der ältere und größere Teil, wir Menschen sind einer der jüngeren und kleineren Teile. Manche Urvölker nennen die Erde daher auch Großmutter Erde, unsere große Mutter.

Beim Gebet der Erde nehmen wir uns Zeit, die Verbindung mit unserer großen Mutter Erde wahrzunehmen und zu pflegen.

Verbindung heißt auch, es gibt eine Grenze. Ich bin da und du bist dort. Unsere Grenze ist jedoch durchlässig und wir sind miteinander verbunden.

Anton Stelzhammer

Donnerstag, 28. Juni 2012

Uns mit Mutter Erde verbinden (1)

„Uns mit Mutter Erde zu verbinden, ist … das Beste, was wir tun können: für uns genauso wie für die Erde.“
Angaangaq

Das Beste für uns selbst.

Wir können viel über Vielfalt lernen. Wenn wir wahrnehmen, wie viele verschiedene Pflanzen und Tiere es in unserer lokalen Wildnis gibt, können wir darin ein Prinzip der Schöpfung erkennen. Wenn wir länger sitzen und schweigen, hören und sehen wir noch viel mehr. Jedes Tier und jede Pflanze hat ihren Platz im großen Strom des Lebens, genauso wie wir Menschen.

Wir können viel über Schönheit lernen. Einen Hasen zu beobachten, der die Pflanzen beschnuppert und sich ein Kraut zum Fressen sucht, strahlt Ruhe und Schönheit aus. Oder den flötenden Gesang des Pirols in den Baumkronen zu hören – das ist doch eine Gelegenheit zum Staunen.

Wir können viel über Leben und Tod lernen. Wir erleben, wie so Vieles vergeht im Laufe der Jahreszeiten. Der Bärlauch, der vor kurzem noch flächendeckend den Boden beherrschte, zieht sich zurück und überlässt anderen das Feld. Wir erleben auch, wie so Vieles wieder kommt, im Laufe der Jahreszeiten. Nächstes Frühjahr ist der Bärlauch wieder da. Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass unser Leben weiter geht, wie auch immer.

Beim Gebet der Erde nehmen wir uns Zeit, die Verbindung mit unserer Mutter Erde wahrzunehmen und zu pflegen.

Anton Stelzhammer

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Mein Lesestoff

Angaangaq
Schmelzt das Eis in Euren Herzen (Kösel 2010)

Daniel L. Everett
Das glücklichste Volk. Sieben Jahre bei den Pirahã-Indianern am Amazonas

Matthew Fox, 1991
Der Große Segen : umarmt von der Schöpfung ; eine spirituelle Reise auf vier Pfaden durch sechsundzwanzig Themen mit zwei Fragen

Menü

Aktuelle Beiträge

Mutter Erde, die uns...
Ein Freund und Naturkenner zeigte mir, was ich in meinem...
Anton S. - 27. Apr, 17:16
Plätze schöner hinterlassen
Ich lese: „diese gewohnten Mechanismen unserer Zivilisation...
Anton S. - 21. Feb, 17:09
Eigene Erfahrungen
Mir fiel sofort Dein Gedicht auf. Das Thema Weg-Wege...
Anton S. - 21. Feb, 17:05
Große Sehnsucht
In deinem Beitrag 'Motive' kommt eine große Sehnsucht...
Anton S. - 21. Feb, 16:56
Atem des Lebens
Wir danken dir - Mutter Erde - für die Berge und die...
Anton S. - 1. Dez, 15:30

Suche

 

Status

Online seit 4827 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Apr, 17:30

Credits


pilgern
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren